Sprachstörungen

Sprachstörungen haben eine Indikatorfunktion und können deshalb auf Störungen im physischen, mentalen oder sozialen Bereich hinweisen. Welche Störungen das im Einzelnen sind, können Sie immer im Unterpunkt "Ursachen" nachlesen. Auf dieser Seite finden Sie Informationen über Auffälligkeiten und Störungen in den Bereichen:

Hinweise zu weiteren Begriffen finden Sie über die Funktion "Suchen" in ihrem Internet-Programm oder durch einen Klick auf "Suchhilfe". Sollten Ihnen Informationen zu einen bestimmten Begriff fehlen, so teilen Sie mir das bitte per Email mit.

Sprachentwicklung | Sprachförderung | Home | Sprachtherapie | Sprachheilberatung | Suchhilfe

 

Indikatorfunktion von Sprachstörungen
- Sensitivität und Spezifität von Sprachstörungen -

Die Sprachentwicklung ist das Ergebnis der erfolgreichen Interaktion ( Wechselbeziehung ) zwischen Kind und Umwelt. Auf der Seite des Kindes ist dafür die Gesundheit insbesondere in den Bereichen Wahrnehmung ( Perzeption ), Kognition, Emotionalität und Motorik sowie sensorische Integration von besonderer Bedeutung, und auf Seiten der Umwelt sind Angebote, Anregungen und Zuwendung besonders wichtig. Die Umwelt hat Einfluss auf die Emotionalität, Kognition, Motorik und Wahrnehmung.des Kindes und damit auf dessen Entwicklung.

Wenn die Sprachentwicklung nicht normal verläuft, d.h. wenn eine Sprachentwicklungsverzögerung oder Sprachstörung vorliegt, dann kann das mitunter folgende Ursachen haben:

  Kind Umwelt

körperlich
( physical )

  • Sinnesorgane
    • Ohr
    • Auge
  • Nervensystem
  • Motorik
    • Stimmlippen
    • Zunge
    • Lippen
    • Mimik / Gestik
    • Muskelspannung ( Tonus )
  • Körperbau
    • Gaumen / Kiefer
  • Nahrung
  • Kleidung
  • Hygiene
  • Wohnung
  • Aktivität
    • Bewegung
  • Erholung
    • Entspannung
    • Schlaf
  • Umweltbelastung
    • Lärm / Störschall

geistig
( mental )

  • Denken
    • Intelligenz
      • Wahrnehmung
      • Sensorische Integration
    • Kreativität
  • Anregung ( aktiv )
  • Angebote ( passiv )
    • Sprachliche Vorbilder
      • mehrsprachige
      • Dialekt / Akzent
    • Spielzeug
    • Bücher

sozial
( social )

  • Soziale Intelligenz
    • Empathie
  • Gefühle ( Emotionalität )
    • Sicherheit
    • Vertrauen
  • Kontaktfreunde
  • Sprechfreude
  • Erziehung
    • Aufmerksamkeit
    • Zuwendung
    • Sicherheit
    • Vertrauen
  • Sozialkontakte
    • Geschwister
    • Freunde
  • Bedeutung von Sprache in
    • Familie
    • Gesellschaft
  • Sprechanregungen
* sollte nicht mir Sprachtherapie verwechselt werden !

Je früher die entwicklungshemmenden Ursachen erkannt und beseitigt werden, desto besser sind die Voraussetzungen für eine normale Sprachentwicklung bzw. ein Verschwinden der Sprachstörung. Bei Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte beispielweise, kann heute die Spalte operativ schon so früh behoben werden, dass die Sprachentwicklung ganz normal verläuft und eine logopädische Therapie nicht erforderlich ist. Ähnliches zeichnet sich bei bestimmten Hörstörungen ab, die durch Implantate in der frühen Kindheit erfolgreich behandelt werden können.

Es gibt allgemein anerkannte Zusammenhänge zwischen bestimmten Ursachen und Sprachstörungen. Dieses zeigt sich insbesondere in den therapeutischen Konzepten zur Behandlung der Störungen. So führt man Aussprachestörungen insbesondere auf Störungen in den Bereichen Bewegung ( Mundmotorik ), Hören und Denken zurück. Stottern, Stimmstörungen und Mutismus hingegen eher auf den Bereich der Emotionalität, der seinerseits stark durch die Umwelt beeinflusst ist. Der Fachmann hat deshalb bei jeder Sprachstörung und Sprachauffälligkeit sofort eine erste Idee über die Ursachen.

Abwarten und Geduld wird Ursachen für Auffälligkeiten und Störungen oft nicht beseitigen und ist deshalb falsch ! In Ihrem Interesse und im Interresse des Kindes lassen Sie sich bitte nicht vertrösten, ohne dass eine gewissenhafte Ursachenanalyse stattgefunden hat. Unabhängig davon, ob eine Therapie zum gegenwärtigen Zeitpunkt sinnvoll ist, ist die Suche nach den Ursachen immer notwendig, um möglichen Schaden von ihrem Kind abzuwenden ! Je früher die Ursache Erkannt wird, desto besser sind die Chancen für ihr Kind.

Leider sind die Zusammenhänge zwischen Sprachstörung und Ursache quantitativ oft nur unzureichend erforscht. Eine epidemilogische Analyse der Ursachen von Sprachstörungen ist aufgrund des komplexen Zusammenwirkens unterschiedlichster Faktoren sehr schwierig. Die unbestrittene Indikatorfunktion von Sprachstörungen kann deshalb nur teilweise quantifiziert werden, d.h. Spezifität ( die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer bestimmten Sprachstörung eine bestimmte Erkrankung vorliegt, d.h. z.B. Wieviel Prozent aller Stammler haben eine Hörstörung ? ) und Sensitivität ( die Wahtrscheinleichkeit, dass bei einer bestimmten Erkrankung eine bestimmte Sprachstörung beobachtet wird, d.h. z.B. Wieviel Prozent aller Högestörten sind Stammler ) von Sprachstörungen als Indikator für bestimmt Erkrankungen / Ursachen können oft nur qualitiativ angeben werden. Diese qualitativen Befunde ergeben sich insbesondere aus erfolgreichen therapeutischen Konzepten und Plausibilitätsbetrachtungen. Um die Qualität der Früherkennung und Prävention zu verbessern, ist es dringend erforderlich wissenschaftlich die Indikatorfunktion von Sprachauffälligkeiten und Sprachstörungen für die einzelnen Ursachen genauer zu untersuchen und zu quantifizieren. Die oft hörenden und zu lesenden Aussagen: " ... kann zu einer Sprachstörung führen, muss es aber nicht" bzw: " kann Ursache einer Sprachstörung sein, muss es aber nicht ... " stehen für den Forschungsbedarf im Bereich der Ursachen von Sprachstörungen.

Diese Befunde werden das heute oft gehörte Abwarten und Geduld durch eine optimierte Ursachenanlyse und -behandlung ersetzen, die dazu führt, dass manche Sprachstörung erst gar nicht entsteht oder sich ohne umfangreiche therapeutische Intervention zurückbildet. Unabhängig davon sind Eltern bestens beraten, ihr Kind zur Diagnose auch einem Sprachtherapeuten vorzustellen. Dieser kann aufgrund seiner großen praktischen Erfahrung und seiner Spezialisierung ohne die Geißel des Budgets beraten.

Zur Indikatorfunktion von Sprachstörungen
- Unterschied von Spezfität und Sensitivität -

 

 

Der dieser Betrachtung zugrundeliegende Krankeitsbegriff bezeichnet ein Fehlen / einen Mangel an Gesundheit gemäß WHO-Definition. Die WHO versteht unter Gesundheit:

"Health is a state of complete physical, mental, and social well-being
and not merely the absence of disease or infirmity."

( Gesundheit ist ein Status der vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Gut-Seins und nicht nur das Fehlen von medizinischen Leiden ). In diesem Sinne erfasst Krankheit Störungen auf der körperlichen ( physischen ), geistigen ( mentalen) und sozialen Ebene, d.h. auf jenen drei Ebenen, die für die Entwicklung von Sprache von grundlegender Bedeutung sind.

Sprachentwicklung | Sprachförderung | Sprachstörungen | Sprachtherapie | Sprachheilberatung | Suchhilfe

 

1. Störungen der Sprachentwicklung

Ein verzögerter Sprachentwicklungsbeginn liegt vor, wenn Gurren und Lallen deutlich später einsetzen oder das Kind nach etwa 6 bis 8 Monaten verstummt ( Alalie = Nichtsprechen ). Der Fachmann spricht auch von Sprachentwicklungsverzögerung ( SEV ), fehlenden oder verzögertem Sprecherwerb, einen Sprachentwicklungsrückstand oder einer Sprachentwicklungsstörung ( SES ).

Wenn die vorsprachliche Entwicklung bzw. der Sprachentwicklungsbeginn verzögert einsetzt, treten in vielen Fällen später Sprachstörungen auf. Wenn bei Kinder Verzögerung in den vier Bereichen ( Aussprache, Grammatik, Wortschatz und Sprachversatändnis ) diagnostiziert wird, bei der man annimmt, dass sie in absehbarer Zeit augeholt werden kann, spricht der Fachmann von einer Sprachentwicklungsverzögerung ( SEV ), dort wo das nicht der Fall ist und der Sprachentwicklungsrückstand mindestens 6 Monate beträgt, spricht man von Sprachentwicklungsstörung ( SES ). Der Umfang der jeweiligen Verzögerung hängt stark von den Ursachen ab. Oft treten ursachenspezifische weitere Symptome auf ( z.B.: Ungeschicklichkeit, fehlender Blickkontakt, Konzentrationsschwächen, ... ).

Deshalb ist bei einem verzögerten Sprachentwicklungsbeginn besondere Aufmerksamkeit und regelmäßige Kontrolle durch Experten ( Kinderarzt, HNO-Arzt, Pädaudiologe, Frühförderstelle ) angezeigt.

Ursachen für verzögerte Sprachentwicklung:

  Sensitivität Spezifität
organische ( Hirn- )Schädigungen ( vor, während oder nach der Geburt ) ? ?
Gestörte Zungen- / Mundmotorik ? ?
Kognitive Minderbegabung ++ +++
Hörstörungen +++ ++
Sehstörungen ++ +
Fehlende Zuwendung / Vernachlässigung +++ +

Was Sie beachten sollten:

Sprachentwicklung | Sprachförderung | Sprachstörungen | Sprachtherapie | Sprachheilberatung | Suchhilfe

 

2. Störungen der Ausssprache

In der Fachsprache spricht man von Stammeln ( auch Dyslalie, Lautstörung, Lauterwerbsstörung, Artikulationsstörung oder phonetisch-phonologischen Störung genannt ), wenn die Entwicklung der Aussprache / Artikulation deutlich hinter der Altersnorm zurückbleibt. Die Aussprache des Kindes ist dabei nach festen Regeln strukturiert, die allerdings noch nicht vollständig denen der Erwachsenensprache entsprechen. Es ist überaus interessant diese Regeln aufzuspüren. U.a. sind Auslassungen ( Elektionen ) und Lautersetzungen ( Substitutionen ) als Abweichungen von der Normsprache zu beobachten:

Auslassung ( Elektion ) Necke statt Schnecke
Lautersetzung ( Substitution ) Flaße statt Flasche

Der Experte sucht vor Beginn einer Therapie nach den Regeln z.B. für die Ersetzungen ( Substitutionen ), um danach die Therapie zu planen. Dabei kann es sein, dass bestimmte Auffälligkeiten sich nur im Zusammenhang mit bestimmten anderen Lauten oder der Stellung des Lautes im Wort auftreten. Teilweise unterscheiden Experten zwischen Artikulationsstörungen, bei denen ein oder mehrere Laute oder Lautkombinationen nicht gebildet werden können , und Lauterwerbsstörungen, bei denen der richtige Laut zwar gebildet werden kann aber in der Spontansprache nicht immer eingesetzt wird. In diesen Fällen gilt der Lauterwerb als noch nicht abgeschlossen. Gleiches trifft zu, wenn ein Kind die bedeutungsunterscheidende Funtion eines Lautes noch nicht erkannt hat, z.B. Teller - Keller .

Manchmal wird in der Diagnose der betroffene Laut genannt. Wenn das K nicht normgrecht gebildet wird, spricht der Fachmann von einem Kappazismus, beim R von einen Rhotazismus, beim Ch von einem Chitismus, beim Sch vom Schetismus und beim S vom Sigmatismus. Manchmal sind mehrere Laute betroffen und es liegt ein einheitliches Bildungsschema zugrunde, z.B. Näseln.

Auf eine Störung soll hier noch besonders eingegangen werden, weil es konträre Theorien über den geeigneten Zeitpunkt für eine Therapie gibt:

Lispeln ( Sigmatismus ) bezeichnet, dass der S-Laut nicht normgerecht gebildet wird. Dabei werden folgende Arten des Lispelns unterschieden:

Werden diese Sigmatismen nicht behandelt, kann sich das sogar auf die späteren beruflichen Möglichkeiten auswirken. Unbestritten, man kann mit einem Sigmatismus Altbundeskanzler und Literaturpapst werden. Doch so wie sich die Kabarettisten über deren Aussprache lustig machen, so könnte es auch ihrem Kind ergehen.

Leider treffen Sie bei Experten nicht immer auf ein offenes Ohr, wenn Sie eine Sigmatismus-Therapie wünschen. Insbesondere im Fall des Zwischenzahnlispelns wird von einigen Experten geraten, den Zahnwechsel abzuwarten, weil es sich bis dahin noch von selbst gelegt haben könnte. Das stimmt, aber die Experten verschweigen entscheidende Fakten. Deshalb schließe ich mich dieser Empfehlung nicht an, weil das Kind dann zwei bis drei Jahre länger als nötig den falschen Laut weiter trainiert und den normgerechten Laut u.U. nicht kennengelernt hat. Auch gilt es zu bedenken, dass ihr Kind dann schon die Schule besucht und evtl. dem Spott der Mitschüler ausgesetzt war. Selbst wenn nach dem Zahnwechsel das Zwischenzahnlispeln verschwunden ist, ist noch lange nicht sicher, dass es durch einen normgerechten Laut mit der Zungenspitze unten ( alveolar ) oder oben ( appikal ) am Zahnfleisch ersetzt wurde. Es ist durchaus möglich, dass die Zunge jetzt gegen die Zähne drückt ( Sigmatismus addentalis ) und es langfristig zu Zahnfehlstellungen kommt. Die normgerechte Bildung des S-Lautes ist nicht auf die Zähne angewiesen und kann auch während des Zahnwechsels ohne Schneidezähne erfolgen, angebildet und geübt werden. Ich empfehle deshalb: Sigmatismustherapie unabhängig vom Zahnwechsel ab dem 5. Lebensjahr !

Viele Experten beobachten gerade in der Zeit des Zahnwechsels eine besonders große Motivation des Kindes. Äußerungen wie: "Ich will nicht mehr wie ein Baby sprechen!" bestätigen dieses. So gesehen wäre es grob fahrlässig, diese Phase therapeutisch nicht zu nutzen.

Ursachen für Aussprachstörungen:

  Sensitivität Spezifität
Vorbilder +++ +
Gestörte Zungen- / Mundmotorik ( phonetisch ) +++ ?
Hörstörungen +++ ++
Kognition ( phonologisch ) +++ ?
Schnuller / Daumennuckeln / ... ? ?

Ursachen für Sigmatismen:

  Sensitivität Spezifität
Vorbilder +++  
Gestörte Zungen- / Mundmotorik ( phonetisch ) +++  
Hörstörungen ( insbesondere über 6000 hz ) +++  
psychische Störungen    
Schnuller / Daumennuckeln / ... ++  
Hochbegabung   ++
Minderbegabung   ++

Ursachen für Näseln ( offenes und geschlossenes Näseln ):

  Sensitivität Spezifität
Vorbilder +++ +
Gestörte Zungen- / Mundmotorik ? ?
Fehlbildungen im Bereich Gaumen / Nase +++ ++
psychische Störungen + ++

Im Englischen gibt es neben dem normalen S-Laut auch das th, das Lispeln. Hier kann durch Minimalpaare erkannt werden, dass der Laut falsch ist ( sing, thing ). Das ist im Deutschen nicht der Fall. Entsprechend kritisch sind deshalb Studien zum Sigmatismus aus dem englischsprachigen Raum zu betrachten.

Was Sie beachten sollten :

Sprachentwicklung | Sprachförderung | Sprachstörungen | Sprachtherapie | Sprachheilberatung | Suchhilfe

 

3. Störungen des Wortschatzes

In der Fachsprache spricht man von Wortschatzstörung ( auch lexikalisch-semantischer Störung oder eingeschränkter Wortschatz genannt ), wenn die Entwicklung des Wortschatzes deutlich hinter der Altersnorm zurückbleibt. Dabei werden zwei Arten der Wortschatzstörung oder Wortschatzschwäche unterschieden. Zum einen die lexikalische Störung, die das Fehlen von Worten oder eine Wortfindestörung bezeichnet, zum anderen die semantische Störung, die für den falschen oder unzureichenden Bedeutungsgehalt oder die fehlerhafte Bedeutungsentnahme vorhandener Worte steht. In der Regel liegen Mischformen vor, so dass von semantisch-lexikalischen Störungen gesprochen wird.

Wortschatzstörungen treten selten isoliert auf. In der Regel ist auch der Satzbau und die Aussprache betroffen.

Wenn der Wortschatz durch Unfall oder Krankheit verloren wurde, spricht man von Aphasie, bzgw. Dysphasie. In solchen Fällen kann es sein, dass der Wortschatz nur in Teilbereichen z.B. Hören oder Sprechen nicht aber in anderen Bereichen wie Schreiben und Lesen oder in einer Fremdsprache verloren wurde. Es ist deshalb immer sehr wichtig zu wissen, was der Betroffene vorher konnte, z.B.: Welche Fremdsprachen er verstehen oder sprechen konnte. Ist bei Aphasie das Sprachverständnis intakt, und nur das aktive Sprechen durch eine Wortfindestörung oder die Unfähigkeit das Wort auszusprechen betroffen, so spricht der Fachmann von einer Broka-Aphasie oder expressiven Aphasie.

Bei Kindern, die mehrsprachig aufwachsen, ist es wichtig zu wissen, ob das Kind in einer Sprache einen altersgemäßen Wortschatz hat.

Eine Therapiebedürftigkeit ist umstritten, wenn

Sollten Arzt und Krankenkasse eine Therapie ablehnen, so können sie sich an die örtlichen Gesundsheitsämter, Jugendämter oder Schulämter wenden, um sich dort beraten zu lassen. Man wird Sie dort über Alternativen informieren können ( z.B.: Eingliederungshilfe, ... ).

Unabhängig von einem Anspruch auf Sprachtherapie / logopädische Therapie sollten Sie sich bemühen ihr Kind so zu fördern / fördern zu lassen, dass es zum Zeitpunkt des Schulbeginns über einen altersgemäßen Wortschatz verfügt. Das ist sowohl für die Ansehen ihres Kindes in der Klasse, als auch das Lernen in der Schule förderlich.

Ursachen für Wortschatzstörungen

  Sensitivität Spezifität
Vorbilder +++ ?
Kognition - Minderbegabung +++ ++
Kreativität ? ?
Hörstörungen ++ ?
Mehrsprachigkeit + ?

Was Sie beachten sollten :

Sprachentwicklung | Sprachförderung | Sprachstörungen | Sprachtherapie | Sprachheilberatung | Suchhilfe

 

4. Störungen des Satzbaus und der Grammatik

In der Fachsprache spricht man von Satzbaustörung ( auch Dysgrammatismus oder morphologisch-syntaktische Störung genannt ), wenn die Entwicklung der Grammatik / der Satzbau / die Wortbildung deutlich hinter der Altersnorm zurückbleibt. Grammatik, Satzbau und Wortbildung des Kindes sind auf jeder Entwicklungsstufe nach festen Regeln strukturiert, die allerdings noch nicht vollständig denen der Erwachsenensprache entsprechen. Es ist überaus interessant diese Regeln aufzuspüren. U.a. sind folgende Abweichungen von der Normsprache zu beobachten:

Mama Papa holen Prädikat am Satzende - Reihenfolge der Wörter im Satz - Syntax
Du suchen Mama Verbendung passt nicht zum Subjekt - Verb - Kongruenz - Morphologie

Der Experte sucht vor Beginn einer Therapie nach den momentanen Regeln in den Bereichen Syntax ( Satzbau ) und Morphologie ( Deklination und Konjugation ), die das Kind anwendet. Bei Kindern die mehrsprachig aufwachsen, kann sich die Grammatik der Muttersprache auch in der Zweitsprache zeigen. Es ist deshalb wichtig zu wissen, ob das Kind weitere Sprachen versteht, ob es diese auch spricht und wie gut es diese spricht.

Eine Therapiebedürftigkeit ist umstritten, wenn

Sollten Arzt und Krankenkasse eine Therapie ablehnen, so können sie sich an die örtlichen Gesundsheitsämter, Jugendämter oder Schulämter wenden, um sich dort beraten